Einige werden posthum geboren.
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Some are born posthumously.
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Foreword.Friedrich Nietzsche
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Die Natur des Menschen bleibt immer dieselbe; im zehntausendsten Jahr der Welt wird er mit Leidenschaften geboren, wie er im zweiten derselben mit Leidenschaften geboren ward, und durchläuft den Gang seiner Thorheiten zu einer späten, unvollkommenen, nutzlosen Weisheit. Wir gehen in einem Labyrinth umher, in welchem unser Leben nur eine Spanne abschneidet; daher es uns fast gleichgültig sein kann, ob der Irrweg Entwurf und Ausgang habe.
Johann Gottfried Herder
Was glänzt, ist für den Augenblick geboren;
das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.Johann Wolfgang von Goethe
Er ist aber in Kopenhagen geboren, von israelitischen Eltern, die der dortigen portugisischen Judengemeinde.
Georg Cantor
Die jetzigen Menschen sind zum tadeln geboren. Vom ganzen Achilles sehen sie nur die Ferse.
Marie von Ebner-Eschenbach
Um es vorwegzunehmen: Jene dargelegte 'kultische Dominanz' der Frau ist kein Matriarchat oder Feminat gewesen; zu der Sozialstruktur, die wir heute 'Patriarchat' nennen, hat es niemals ein weibliches Pendant gegeben. [...] Nichtsdestoweniger sind einige der Befunde, worauf die alten Ethnologen und Soziologen (und Sozialisten) ihre falschen weltumspannenden Theoreme aufbauten, tatsächlich wahr und in der Realität bei einigen Naturvölkern heute noch vorfindbar, nur müssen sie besser gedeutet werden als vordem, nämlich objektiver. Und insofern sollte eher von maternalen denn von matriachalen Kulturelementen gesprochen werden, wenn man solch kulturell-soziale Zusammenhänge unter globalem Aspekt anspricht. [...]
Jedenfalls zählen zu den kulturellen Zügen, um die es hier geht, zusammengefaßt etwa folgende, die heute nurmehr selten irgendwo alle gleichzeitig auftreten:
In der Erbfolgereglung wird die mütterliche Linie gewählt, Kinder gehören stets zur Mutterseite. Eigentum, gelegentlich auch Rechte werden in der mütterlichen Linie vererbt (entweder von der Mutter auf die Tochter oder vom Mutterbruder auf den Schwestersohn). Es herrscht sog. matrilokale Wohnfolge, d. h. der Ehemann tritt in die Sippe der Frau ein und wohnt dort. Bei beiden Geschlechtern herrscht voreheliche sexuelle Ungebundenheit, bei den Mädchen weitgehende Freiheit in der Gattenwahl und große Selbständigkeit in der Ehe mit leichter Scheidungsmöglichkeit für die Frau. Die weibliche Stellung in Kult und Religion ist relevanter als die der Männer. Der biologische Vater gilt als mit seinen Kindern nicht verwandt; seine Stelle nimmt, was Erziehung und Fürsorge betrifft, der Mutterbruder ein: Er ist der soziale Vater für alle Kinder seiner Schwester, auch wenn diese von verschiedenen Vätern stammen. [...]
Das ganze Denkmuster, das hier nur extrem knapp umrissen wird, gibt im Grunde keinen Hinweis darauf, daß die betreffenden Menschen die Zusammenhänge zwischen Zeugung und Geburt gekannt hätten.Gisela Bleibtreu-Ehrenberg
Nietzsche, Friedrich
Niffenegger, Audrey
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