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Friedrich Nietzsche

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Seht sie klettern, diese geschwinden Affen! Sie klettern über einander hinweg und zerren sich also in den Schlamm und die Tiefe. Hin zum Throne wollen sie Alle: ihr Wahnsinn ist es, — als ob das Glück auf dem Throne sässe! Oft sitzt der Schlamm auf dem Thron — und oft auch der Thron auf dem Schlamme. Wahnsinnige sind sie mir Alle und kletternde Affen und Überheisse. Übel riecht mir ihr Götze, das kalte Unthier: übel riechen sie mir alle zusammen, diese Götzendiener.
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Watch them clamber, these swift monkeys! They clamber over one another and thus drag one another into the mud and the depth. They all want to get to the throne: that is their madness — as if happiness sat on the throne. Often, mud sits on the throne — and often the throne also on mud. Mad they all appear to me, clambering monkeys and overardent. Foul smells their idol, the cold monster: foul, they smell to me altogether, these idolators.
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Part I, Chapter 11, "Vom neuen Götzen"/"On the New Idol".

 
Friedrich Nietzsche

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Ach, es gibt so viel Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen sich nur die Dichter etwas haben träumen lassen. Und zumal ü b e r dem Himmel: denn alle Götter sind Dichter-Gleichnis, Dichter-Erschleichnis! Wahrlich, immer zieht es uns hinan - nämlich zum Reich der Wolken: auf diese setzen wir unsre bunten Bälge und heißen sie dann Götter und Übermenschen: - Sind sie doch gerade leicht genug für diese Stühle! - alle diese Götter und Übermenschen. Ach, wie bin ich all des Unzulänglichen müde, das durchaus Ereignis sein soll! Ach, wie bin ich der Dichter müde!

 
Friedrich Nietzsche
 

Sie haben Diktatur nicht erlebt, Frau Roth! Wenn sich alle einig sind, bedeutet das noch nicht, dass alle Recht haben!

 
Gunter Nooke
 

Am sorgfältigsten, mein Freund, meiden Sie die Autorschaft darüber. Zu früh oder unmäßig gebraucht, macht sie den Kopf wüste und das Herz leer, wenn sie auch sonst keine üblen Folgen gäbe. Ein Mensch, der die Bibel nur lieset, um sie zu erläutern, lieset sie wahrscheinlich übel, und wer jeden Gedanken, der ihm aufstößt, durch Feder und Presse versendet, hat sie in kurzer Zeit alle versandt, und wird bald ein blosser Diener der Druckerey, ein Buchstabensetzer werden.

 
Johann Gottfried Herder
 

Philosophisch gesinnt sein. - Gewöhnlich strebt man darnach, für alle Lebenslagen und Ereignisse eine Haltung des Gemüthes, eine Gattung von Ansichten zu erwerben, - das nennt man vornehmlich philosophisch gesinnt sein. Aber für die Bereicherung der Erkenntniss mag es höheren Werth haben, nicht in dieser Weise sich zu uniformiren, sondern auf die leise Stimme der verschiedenen Lebenslagen zu hören; diese bringen ihre eigenen Ansichten mit sich. So nimmt man erkennenden Antheil am Leben und Wesen Vieler, indem man sich selber nicht als starres, beständiges, Eines Individuum behandelt.

 
Friedrich Nietzsche
 

Wie David sagt: An dir allein Hab ich gesündigt, auf daß du gerecht seiest in deinen Worten; und zwar rechte Christen Hörens gern, daß man sie schilt und straft mit Göltes Wort. Aber diese, so ungestraft sein wöllen, bekennen damit frei, daß sie die rechten verzweifelten Buben sind, die hiemit auch in den heiligen Geist fündigen, als die nicht leiden wollen, daß er sie durch sein Predigtamt strafe.

 
Martin Luther
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